Quartalsmitteilung zum 31. März 2018: Hannover Rück startet gut ins Geschäftsjahr 2018

  • Erfreuliches Quartalsergebnis: 273,4 Mio. EUR (Vorjahr: 264,8 Mio. EUR)
  • Bruttoprämie steigt signifikant um 17,6 % auf 5,3 Mrd. EUR, währungskursbereinigter Anstieg 27,5 %
  • Personen-Rückversicherung mit sehr gutem operativen Ergebnis
  • Kapitalanlagerendite mit 3,3 % deutlich oberhalb der Erwartung
  • Gewinnprognose für 2018 bestätigt

Hannover, 7. Mai 2018: Die Hannover Rück zeigt sich mit ihrem Start in das neue Geschäftsjahr zufrieden. Beide Geschäftsfelder, die Schaden- und Personen-Rückversicherung, wie auch die Kapitalanlagen entwickelten sich gut und unterstützen die vorgegebenen Ziele für das Gesamtjahr. „Wir haben die Chancen der Rückversicherungsmärkte genutzt und unser Portefeuille deutlich ausgebaut. Mit einem Konzerngewinn nach Steuern von 273,4 Mio. EUR ist der erste Schritt getan, um unser Jahresziel von über einer Milliarde Euro zu erreichen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin.

Bruttoprämie verzeichnet deutliches Wachstum

Die gebuchte Bruttoprämie für den Hannover Rück-Konzern stieg zum 31. März 2018 um 17,6 % auf 5,3 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR). Währungskursbereinigt hätte das Wachstum beachtliche 27,5 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 91,3 % (89,6 %). Die verdiente Nettoprämie verzeichnete einen Anstieg um 7,0 % auf 4,0 Mrd. EUR (3,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum bei 16,1 % gelegen.

Erfreuliches Konzernergebnis

Das operative Ergebnis (EBIT) der Hannover Rück stieg um 8,5 % auf 433,9 Mio. EUR (399,9 Mio. EUR) und wuchs damit etwas stärker als die verdiente Nettoprämie. Der Konzernüberschuss erreichte 273,4 Mio. EUR und liegt um 3,3 % über dem Vorjahreswert von 264,8 Mio. EUR. Das Ergebnis je Aktie betrug 2,27 EUR (2,20 EUR).

Schaden-Rückversicherung als Wachstumstreiber

Noch immer ist in einigen Märkten und Sparten der deutliche Wettbewerb sowie eine Überkapazität an Deckungen festzustellen, wenngleich sich die Konditionen insgesamt verbessert zeigen. Vor allem die Hurrikanereignisse in der zweiten Jahreshälfte 2017 gaben der Schaden-Rückversicherung einen Impuls für mehr Stabilität. Die Hannover Rück profitierte abermals von ihrer selektiven und margenorientierten Geschäftspolitik. Vor diesem Hintergrund waren Zuwächse in Asien, Australien und Großbritannien möglich. Besonders zum Wachstum beigetragen hat der Bereich der strukturierten Rückversicherung. Auch im Bereich Cyberdeckungen ergaben sich aufgrund des zunehmenden Bedarfs Geschäftsmöglichkeiten. Die gebuchte Bruttoprämie kletterte somit deutlich um 27,1 % auf 3,6 Mrd. EUR (2,8 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte der Anstieg sogar 38,8 % betragen. Der Selbstbehalt erhöhte sich auf 91,6 % (88,6 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 12,0 % auf 2,4 Mrd. EUR (2,2 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte die Steigerung 22,4 % betragen.

Mit einer Nettogroßschadenbelastung von 73,4 Mio. EUR (133,7 Mio. EUR) ist das 1. Quartal geringer als die Vergleichsperiode betroffen und liegt damit unter dem kalkulierten Quartalsbudget von 167 Mio. EUR. Größter Einzelschaden war mit 31,5 Mio. EUR Sturmtief Friederike, das in mehreren europäischen Ländern erhebliche Schäden verursachte.

Das versicherungstechnische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung lag mit 91,8 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres (90,7 Mio. EUR). Die kombinierte Schaden-/Kostenquote betrug 95,9 % (95,6 %). Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung stieg um 9,4 % auf 338,9 Mio. EUR (309,8 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss schloss 9,0 % höher als im Vorjahr bei 234,8 Mio. EUR (215,4 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 1,95 EUR (1,79 EUR).

Personen-Rückversicherung erfüllt die Erwartungen

Die gebuchte Bruttoprämie erhöhte sich zum 31. März 2018 um 2,0 % auf 1,8 Mrd. EUR (1,7 Mrd. EUR). Währungskursadjustiert entspräche dies einem Zuwachs von 9,2 %. Bei einem leicht niedrigeren Selbstbehalt von 90,7 % (91,3 %) blieb die verdiente Nettoprämie mit 1,6 Mrd. EUR (1,6 Mrd. EUR) stabil; währungskursbereinigt wäre dies eine Erhöhung von 7,4 %.

Das operative Ergebnis (EBIT) für die Personen-Rückversicherung verbesserte sich um 6,9 % auf 95,9 Mio. EUR (89,8 Mio. EUR). Die Steuerbelastung stieg aufgrund einer einmaligen Sonderbelastung durch die Steuerreform in den USA deutlich an. Das Konzernergebnis blieb daher mit 51,1 Mio. EUR (60,6 Mio. EUR) unterhalb des Vergleichswerts. Das Ergebnis je Aktie betrug 0,42 EUR (0,50 EUR).

Kapitalanlageergebnis über Renditeerwartung

Der Bestand der selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich im 1. Quartal 2018 auf 40,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2017: 40,1 Mrd. EUR). Erfreulich ist, dass das Ergebnis der ordentlichen Kapitalanlageerträge mit 315,8 Mio. EUR (319,1 Mio. EUR) stabil geblieben ist. Die Erträge aus den festverzinslichen Wertpapieren zeigten sich auch insgesamt trotz des weiterhin niedrigen Zinsniveaus konstant; aus privatem Beteiligungskapital und Immobilien waren Gewinne auf dem guten Vorjahresniveau möglich. Das Depotzinsergebnis reduzierte sich auf 58,7 Mio. EUR (72,9 Mio. EUR). Die realisierten Gewinne fielen mit 48,8 Mio. EUR (24,1 Mio. EUR) höher aus als im Vorjahreszeitraum. Die Abschreibungen in der Berichtsperiode betrugen 11,0 Mio. EUR (10,9 Mio. EUR) und sind zum Großteil planmäßige Abschreibungen auf Immobilien. Insgesamt erzielten die selbstverwalteten Kapitalanlagen einen Ertrag von 332,8 Mio. EUR (320,0 Mio. EUR). Die sich hieraus ergebende annualisierte Rendite lag mit 3,3 % spürbar über dem Zielwert für das Gesamtjahr von mindestens 2,7 %. Das Kapitalanlageergebnis inklusive Depotzinsen schloss zum 31. März 2018 mit 391,5 Mio. EUR (392,9 Mio. EUR).

Eigenkapital weiter robust

Das Eigenkapital der Hannover Rück stellte sich zum 31. März 2018 auf 8,4 Mrd. EUR (31. Dezember 2017: 8,5 Mrd. EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite liegt mit 13,0 % (31. Dezember 2017: 10,9 %) deutlich über dem Ziel von 900 Basispunkten über dem risikofreien Zins. Der Buchwert je Aktie betrug 69,27 EUR (31. Dezember 2017: 70,72 EUR).

Ausblick 2018

Die Vertragserneuerungsrunde zum 1. April verlief für die Hannover Rück sehr zufriedenstellend. Traditionell wird zu diesem Zeitpunkt das Geschäft in Japan erneuert und es stehen zudem Vertragsverlängerungen – wenn auch in einem geringeren Umfang – für die Märkte Australien, Neuseeland, Südkorea und Nordamerika an. Das gesamte Prämienvolumen aus dieser Vertragserneuerungsrunde erhöhte sich um 10,3 %.

Der zur Vertragsverlängerung anstehende Teil des Nordamerikageschäfts wurde preisadäquat abgeschlossen. Leicht ausgebaut wurde hier das Sachgeschäft aufgrund vorteilhafter Konditionen, insbesondere in den schadenbelasteten Programmen. In Japan zeigten sich die Raten für Haftpflichtgeschäft nach vorangegangenen Schäden verbessert. Angesichts einer geplanten Anteilsreduzierung bei einem großvolumigen Vertrag ging die Prämie jedoch leicht zurück. Auch in Südkorea wurden Anteile des Geschäfts nicht verlängert; Preise und Bedingungen waren aufgrund des dortigen Wettbewerbs nicht attraktiv genug. Erfreulich zulegen konnte die Hannover Rück im Bereich der landwirtschaftlichen Risiken.

Für ihr gesamtes Schaden-Rückversicherungsgeschäft geht die Hannover Rück davon aus, das strategische, währungskursbereinigte Wachstumsziel von 3 % bis 5 % übertreffen zu können. Als Ziel für die kombinierte Schaden-/Kostenquote wird von einem Wert unterhalb von 96 % ausgegangen. Die EBIT-Marge sollte mindestens 10 % betragen.

In der Personen-Rückversicherung sieht die Hannover Rück insbesondere im Bereich Financial Solutions gute Geschäftsmöglichkeiten. Für die Bruttoprämie erwartet die Gesellschaft ein jährliches währungskursbereinigtes Wachstum zwischen 3 % und 5 %. Für das EBIT wird eine jährliche Wachstumsrate von mindestens 5 % prognostiziert.

Für das Gesamtgeschäft erwartet die Hannover Rück nun auf Basis konstanter Währungskurse einen Anstieg der Bruttoprämie von mehr als 10 %. Als Kapitalanlagerendite sieht das Unternehmen für 2018 einen Wert von mindestens 2,7 % vor. Für den Nachsteuergewinn im laufenden Geschäftsjahr geht das Unternehmen unverändert von mehr als 1 Mrd. EUR aus. Voraussetzung ist, dass die Großschadenbelastung nicht wesentlich den Erwartungswert von 825 Mio. EUR übersteigt und es zu keinen unvorhergesehenen negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt. Als Ausschüttungsquote für die Dividende sieht die Hannover Rück 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Diese Quote kann sich bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierungssituation aus Kapitalmanagementgesichtspunkten erhöhen.

Die Hannover Rück ist einer der weltweit führenden Rückversicherer. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.500 Mitarbeitenden weltweit präsent. Das Deutschland-Geschäft der Hannover Rück-Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Gegründet 1966, wird die Hannover Rück als verlässlicher Partner für innovative Risikolösungen, ausgeprägte Kundennähe und finanzielle Solidität wahrgenommen. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior".

Diese Presseinformationen erfolgen ohne jedwede Gewährleistung. Bitte entnehmen Sie hierzu weitere wichtige Hinweise hier.

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