Quartalsmitteilung zum 31. März 2021: Hannover Rück wächst weiter zweistellig und bestätigt Gewinnziel

  • Bruttoprämie steigt währungskursbereinigt um 16,8 %
  • Schaden-Rückversicherung ohne neue Pandemiebelastungen
  • Personen-Rückversicherung weiter durch Pandemie belastet; ab dem zweiten Quartal deutliche Entspannung erwartet
  • Kapitalanlagerendite erreicht 2,5 %
  • Nettokonzerngewinn steigt um 1,7 % auf 305,9 Mio. EUR
  • Eigenkapitalrendite mit 11,1 % über Mindestziel
  • Gewinnziel für 2021 bestätigt

Hannover, 5. Mai 2021: Die Hannover Rück konnte im ersten Quartal erneut die Prämieneinnahmen zweistellig steigern und zugleich den Nettokonzerngewinn leicht verbessern.

„Wir sind gut in das laufende Geschäftsjahr gestartet“, sagte Jean-Jacques Henchoz, Vorstandsvorsitzender der Hannover Rück. „Die Hannover Rück ist bestens positioniert, um von den anhaltenden Verbesserungen der Preise und Konditionen in unserem Markt zu profitieren. Auch wenn uns die Pandemie schon mehr als ein Jahr begleitet, verfügen wir dank unseres exzellenten Risikomanagements über eine unverändert robuste Kapitalausstattung.“

Die Kapitalbedeckungsquote der Hannover Rück lag per Ende März bei 252 % und damit weiterhin deutlich über dem Limit von 180 % und dem Schwellenwert von 200 %.

Konzernbruttoprämie wächst erneut zweistellig

Die gebuchte Bruttoprämie der Hannover Rück erhöhte sich zum 31. März 2021 um 11,9 % auf 7,8 Mrd. EUR (7,0 Mrd. EUR). Währungskursbereinigt hätte das Wachstum 16,8 % betragen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 11,7 % auf 5,7 Mrd. EUR (5,1 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen hätte das Wachstum 16,4 % betragen.

Das operative Ergebnis (EBIT) ging um 5,3 % auf 403,8 Mio. EUR (426,6 Mio. EUR) zurück. Der Konzerngewinn stieg um 1,7 % auf 305,9 Mio. EUR (300,9 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 2,54 EUR (2,49 EUR).

Schaden-Rückversicherung mit deutlicher Ergebnissteigerung

Für die Hannover Rück verlief die Erneuerung ihres Schaden-Rückversicherungsportefeuilles zum 1. Januar 2021 insgesamt sehr zufriedenstellend. Hier wurden etwa zwei Drittel der Verträge neu verhandelt. Der durchschnittliche Preisanstieg betrug 5,5 %, wobei über alle Sparten und Regionen hinweg weitere Verbesserungen bei Preisen und Konditionen in unterschiedlicher Ausprägung erzielt werden konnten.

Die gebuchte Bruttoprämie erhöhte sich per Ende März um 14,2 % auf 5,7 Mrd. EUR (5,0 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte der Anstieg 20,1 % betragen. Die verdiente Nettoprämie wuchs um 15,7 % auf 3,9 Mrd. EUR (3,3 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte die Steigerung 21,5 % betragen.

Die Nettogroßschadenbelastung war mit 193,2 Mio. EUR (283,6 Mio. EUR) gegenüber dem Vorjahr rückläufig. Dabei fielen keine weiteren Nettobelastungen mit Bezug zu Covid-19 an. Größte Einzelschäden waren unter anderem der extreme Wintereinbruch im US-Bundesstaat Texas mit einer Nettobelastung von 75,4 Mio. EUR, ein Industrieschaden in Deutschland mit 34,8 Mio. EUR sowie die Überschwemmungen in Australien mit 19,5 Mio. EUR. Insgesamt verbesserte sich die kombinierte Schaden-Kostenquote deutlich auf 96,2 % (99,8 %).

Das versicherungstechnische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung inklusive Depotzinsen lag mit 147,3 Mio. EUR (7,2 Mio. EUR) deutlich über dem Niveau des Vorjahres. Das operative Ergebnis (EBIT) in der Schaden-Rückversicherung stieg um 6,3 % auf 324,0 Mio. EUR (304,7 Mio. EUR). Der Nettogewinn der Schaden-Rückversicherung belief sich trotz deutlicher Währungskursverluste zum 31. März 2021 auf 269,2 Mio. EUR (207,3 Mio. EUR).

Pandemieschäden in der Personen-Rückversicherung durch Sondereffekt weitgehend kompensiert

In der Personen-Rückversicherung hielt die weltweit starke Nachfrage, insbesondere im Bereich Financial Solutions, an. Auch Lösungen zur Absicherung von Langlebigkeitsrisiken wurden vermehrt nachgefragt, besonders in Großbritannien, aber mittlerweile auch aus Deutschland. Insgesamt war das Umfeld in der Personen-Rückversicherung positiv. Es entstanden allerdings weitere Belastungen aus der Covid-19-Pandemie in Höhe von 151 Mio. EUR, die weitgehend aus einem positiven Einmalertrag aus einer Umstrukturierung im US-Mortalitätsgeschäft in Höhe von 129,3 Mio. EUR kompensiert wurden. Es ist davon auszugehen, dass die pandemieverursachte Schadenlast bereits ab dem zweiten Quartal angesichts steigender Immunisierungen durch die laufenden Impfkampagnen deutlich zurückgehen wird.

Die gebuchte Bruttoprämie erhöhte sich um 6,1 % auf 2,1 Mrd. EUR (2,0 Mrd. EUR). Währungskursadjustiert hätte dies einem Zuwachs von 8,6 % entsprochen. Die verdiente Nettoprämie stieg um 4,0 % auf 1,8 Mrd. EUR (1,8 Mrd. EUR); währungskursbereinigt hätte das Wachstum bei 6,7 % gelegen.

Das operative Ergebnis (EBIT) der Personen-Rückversicherung ging um 35,6 % auf 80,1 Mio. EUR (124,2 Mio. EUR) zurück. Der Nettogewinn der Personen-Rückversicherung fiel deutlich um 55,7 % auf 48,8 Mio. EUR (110,2 Mio. EUR).

Sehr erfreuliches Kapitalanlageergebnis trotz anhaltendem Niedrigzinsumfeld

Der Bestand der selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich im ersten Quartal auf 52,5 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 49,2 Mrd. EUR). Das Ergebnis der ordentlichen Kapitalanlageerträge ohne Depotzinsen betrug 313,2 Mio. EUR (326,3 Mio. EUR). Das saldierte Ergebnis aus dem Verkauf von Kapitalanlagen fiel mit 90,2 Mio. EUR (101,9 Mio. EUR) etwas geringer aus.

Die Abschreibungen betrugen 21,1 Mio. EUR (28,6 Mio. EUR). Insgesamt erzielten die selbstverwalteten Kapitalanlagen einen Ertrag von 313,5 Mio. EUR (386,1 Mio. EUR). Hieraus ergab sich eine annualisierte Rendite von 2,5 %, die leicht über dem Ziel für das Gesamtjahr von 2,4 % lag.

Das Depotzinsergebnis stieg deutlich auf 130,5 Mio. EUR (85,6 Mio. EUR). Insgesamt reduzierte sich das Kapitalanlageergebnis inklusive Depotzinsen erwartungsgemäß um 5,9 % auf 444,0 Mio. EUR (471,7 Mio. EUR).

Eigenkapitalrendite mit 11,1 % über Mindestziel

Das Eigenkapital der Hannover Rück stieg zum 31. März 2021 leicht um 0,4 % auf 11,0 Mrd. EUR (31. Dezember 2020: 11,0 Mrd. EUR). Die annualisierte Eigenkapitalrendite betrug 11,1 % (31. Dezember 2020: 8,2 %) und lag damit über dem Ziel von 900 Basispunkten über dem risikofreien Zins. Der Buchwert je Aktie betrug 91,57 EUR (31. Dezember 2020: 91,17 EUR).

Gewinnziel für 2021 bestätigt

„Das erste Quartal bildet eine solide Basis für die Ziele, die wir uns für das Gesamtjahr 2021 gesetzt haben“, sagte Henchoz. „Die Hannover Rück hat bereits im Geschäftsjahr 2020 den Großteil der erwarteten Pandemiebelastungen bewältigt. Mit fortschreitenden Impfungen können wir schrittweise in ein normaleres Leben zurückkehren. Für uns als Rückversicherer bedeutet dies, dass wir nur noch mit überschaubaren Schäden aus der Pandemie rechnen müssen. Zudem setzt sich die Verbesserung bei Preisen und Konditionen in der Schaden-Rückversicherung fort. All das stimmt mich zuversichtlich für das Erreichen unserer Jahresziele.“

Auf Konzernebene erwartet die Hannover Rück für das Geschäftsjahr 2021 unverändert einen Nettogewinn von 1,15 Mrd. EUR bis 1,25 Mrd. EUR, eine Kapitalanlagerendite von rund 2,4 % und ein währungskursbereinigtes Wachstum der Konzernbruttoprämie im oberen einstelligen Prozentbereich. Das Netto-Großschadenbudget für das Jahr 2021 beläuft sich auf 1,1 Mrd. EUR (975 Mio. EUR). Diese Anpassung trägt in erster Linie dem Wachstum des zugrundeliegenden Geschäfts Rechnung.

Zum 1. April 2021 erneuert die Hannover Rück Geschäft in Japan, sowie in geringerem Umfang in Australien, Neuseeland, in den asiatischen Märkten und in Nordamerika. Diese Verhandlungen verliefen - wie bereits die Erneuerung zum 1. Januar - erfreulich. Das Prämienvolumen erhöhte sich um insgesamt 7,4 %. Der Preisanstieg des erneuerten Geschäfts betrug 5,0 %.

Als Ausschüttungsquote für die Basisdividende sieht die Hannover Rück unverändert 35 % bis 45 % ihres IFRS-Konzernergebnisses vor. Die Basisdividende wird bei einer gleichbleibend komfortablen Kapitalisierungssituation und einem Konzernergebnis im Rahmen der Erwartungen durch die Zahlung einer Sonderdividende ergänzt.

Künftig werden Nachhaltigkeitsaspekte einen noch stärkeren Einfluss auf die Auswahl und Zusammensetzung der Kapitalanlagen der Hannover Rück haben. In Übereinstimmung mit dem Pariser Klimaschutzabkommen reduziert die Hannover Rück aktiv die CO2-Intensität ihrer Kapitalanlagen. Darüber hinaus investiert die Hannover Rück unter anderem verstärkt in nachhaltige Infrastrukturinvestments und sogenannte Impact Investment Funds, deren Ziel neben einer positiven finanziellen Rendite, insbesondere messbar positive Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft sind.

Am heutigen Tag findet auch die virtuelle Hauptversammlung der Hannover Rück SE statt. Vorstand und Aufsichtsrat haben für das Geschäftsjahr 2020 einen Basisdividendenvorschlag von 4,50 Euro je Aktie unterbreitet.

Die Hannover Rück ist einer der weltweit führenden Rückversicherer. Sie betreibt alle Sparten der Schaden- und Personen-Rückversicherung und ist mit mehr als 3.500 Mitarbeitenden weltweit präsent. Das Deutschland-Geschäft der Hannover Rück-Gruppe wird von der Tochtergesellschaft E+S Rück betrieben. Gegründet 1966, wird die Hannover Rück als verlässlicher Partner für innovative Risikolösungen, ausgeprägte Kundennähe und finanzielle Solidität wahrgenommen. Die für die Versicherungswirtschaft wichtigen Ratingagenturen haben sowohl Hannover Rück als auch E+S Rück sehr gute Finanzkraft-Bewertungen zuerkannt: Standard & Poor’s AA- „Very Strong" und A.M. Best A+ „Superior".

Diese Presseinformationen erfolgen ohne jedwede Gewährleistung. Bitte entnehmen Sie hierzu weitere wichtige Hinweise hier.

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